
Geschichten vom Verdoppeln und Verteilen
Die Geschichte mit dem Schachbrett
Es war einmal in Indien.
Der indische Herrscher Shihram war kein netter Herrscher.
Ein weiser Mann schuf ein besonderes Spiel, in dem der König als die wichtigste Figur ohne andere und besonders der Bauern nichts ausrichten kann : das Schachspiel
Shihram war sehr begeistert und wollte sich natürlich bedanken bei dem weisen Mann.
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Dieser wünschte sich Reiskörner: Auf das erste Feld eines Schachbretts wollte er ein Korn, auf das zweite Feld das Doppelte, also zwei, auf das dritte wiederum die doppelte Menge, also vier, und so weiter.
Der König lachte und dachte sich, wie bescheiden der weise Mann doch ist.
Als sich Shihram einige Tage später erkundigte, ob der weise Mann seine Belohnung in Empfang genommen habe, musste er hören, dass die Rechenmeister die Menge der Reiskörner noch nicht berechnet hätten. Der Vorsteher der Kornkammer meldete nach mehreren Tagen ununterbrochener Arbeit, dass er diese Menge Reiskörner im ganzen Reich nicht aufbringen könne.
Nun stellte er sich die Frage, wie das Versprechen eingelöst werden könne. Der Rechenmeister half dem Herrscher aus der Verlegenheit, indem er ihm empfahl, er solle den weisen Mann ganz einfach das Reis Korn für Korn zählen lassen.
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Und dieser zählt immer noch.
Sollen wir es auch mal probieren?
Geschichte vom Verteilen
Ein großzügiger König im Funkenwald wollte allen seinen Untertanen etwas Gutes tun und sich bedanken, dass sie ihn zu ihrem König gewählt hatten.
Damit auch jeder etwas bekam, das für ihn passt, ließ er seine Schätze sortieren und zählen und gleichzeitig natürlich auch, wieviel Untertanen er von welcher Art hat,
Alle sollten erfahren, wieviel sie bekommen, damit nicht ungerecht verteilt wurde.
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Die 15 Perlen sollten auf die 5 Vögeln verteilt werden, so dass jeder 3 bekam. Die 21 Karotten gingen an die 3 Hasen, jeder freute sich über 7.
Seine Kinder sollten einen Teil seiner Goldmünzen bekommen. Immerhin 18 Münzen wollte er auf seine 3 Kinder verteilen. Da diese aber sich nicht ganz über den Weg trauten und noch nicht gut zählen konnten schlug er vor, dass sie die Höhe der Türme, die sie aus den Münzen machen sollten, vergleichen.
Als diese alle gleich hoch waren und jedes Kind seinen Turm nachzählte waren alle glücklich. Hast Du eine Idee, wie viele Münzen jedes Kind bekam?
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